Frank Hess – Aquarelle und mehr…

Archive for the ‘Sichtweisen zur Kunst’ Category

Von Biber und Pinsel…

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Auch wenn man es nicht macht, ich habe es getan: einen Artikel nachträglich bearbeitet. Anfang Januar schilderte ich meine Beobachtungen von Bibertätigkeiten nahe unseres Hauses. Da ich nicht unbedingt einen weiteren Artikel dazu erstellen wollte habe ich die fehlenden Bilder und einen Nachtrag dem Biber-Artikel einfach beigefügt, man verzeihe mir…

Aquarellmaterial kaufe ich generell bei Boesner vor Ort, selten im Internet. Warum? Nun, einerseits haben wir hier in Berlin das Glück gleich mehrere Boesnerfilialen zu haben, andererseits komme ich selten auf die notwendige Menge, um versandkostenfrei bei den verschiedenen Anbietern bestellen zu können. Außerdem liebe ich es in den Regalen zu stöbern, die verschiedenen Papieroberflächen zu fühlen und mir von anderen Materialen wie Farben und Büchern zuflüstern zu lassen „fass mich mal an und leg‘ mich auch in den Korb“. Zu meinem letzten Geburtstag bekam ich von Freunden und Kollegen Gutscheine für zwei Künstlerbedarfshops. Nun habe ich den ersten eingelöst. Es wurde ein 24er Rundpinsel von da Vinci, Cosmotop-Mix B. Ich habe irgendwann mal mit diesen Pinseln zu malen begonnen und bin seither dabei geblieben. Mit Versandkosten waren dann spontan über 40 Euro weg, aber es ist wie mit gutem Werkzeug, es zahlt sich aus und man hat mehrere Jahre etwas davon.

Cosmotop Mix-B - (c) Frank Hess

Written by Frank Hess

22. Januar 2014 at 22:45

Veröffentlicht in Fotos, Sichtweisen zur Kunst

B. Vogel bei Boesner

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Bernhard Vogel war heute zu einem Vortrag bei Boesner in Berlin-Marienfelde und da ich ihn bisher lediglich von seinen Büchern und Veröffentlichungen im Internet kannte, schaute ich also mal vorbei. Außer mir hatten noch einige andere diese Idee und so waren die Stuhlreihen voll besetzt, das Durchschnittsalter jenseits der Fünfzig. Während des Vortrags malte B. Vogel ein Stillleben und beschrieb nebenher seine Herangehensweise, den Aufbau und Entwicklung seiner Bilder und erzählte einiges über seine Philosophie des Malens sowie seine Entwicklung als Künstler. Ich fand es sehr interessant, besonders vor dem Hintergrund, dass seine Darstellung in der Öffentlichkeit in Bezug auf das Aquarell schon sehr gottähnlich ist. Gesehen habe ich einen Künstler, welcher in kurzer Zeit ein spannendes Bild gemalt hat, viel Interessantes über seine Arbeiten und Sichtweisen erzählt hat und der seine Aquarelle im Vordergrund sieht und nicht sich selbst. Mitgenommen habe ich seinen Spruch „Ein gutes Bild sieht aus wie ein Kampf, den man am Ende gewonnen hat“ sowie ein signiertes Buch…

Bernhard Vogel, Frank Hess - (c) Frank Hess

 

Written by Frank Hess

22. September 2013 at 22:54

Aquarellwochenende in Berlin

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Ich freue mich auf kommenden Donnerstag und Freitag. Andreas Mattern, Frank Koebsch, Patrick Hanke, Oskar Brunner, Susanne Haun und ich haben ein Maltreffen in Berlin verabredet. Eine klasse Truppe mit unterschiedlichen Malstilen und ich bin jetzt schon gespannt, was wir bei hoffentlich regenfreiem Wetter alle so auf Papier bringen. Am Donnerstag starten wir am Gendarmenmarkt und werden bestimmt gemeinsam viel Spass haben.
Und dass es interessant und lustig werden kann, haben Frank Koebsch, Andreas Mattern und ich schon 2009 bei einem Malwochenende in Rostock/Warnemünde erlebt…

Aquarelltreffen 2009 - (c) Frank Hess

Aquarelltreffen 2009 - (c) Frank Hess

Meine Gedanken zur Frage „Sind Aquarelle Kunst?“

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In unserer letzten Blogparade fragt Frank Koebsch „Sind Aquarelle Kunst?“. Will man auf die Frage direkt antworten, müßte man zu erst die Begriffe definieren. Wiki sagt, ein Aquarell ist ein mit wasserlöslichen, nicht deckenden Farben angefertigtes Bild. Aber ist es somit schon Kunst? Was ist überhaupt Kunst? An dieser Stelle wirft es mich aus der Bahn, haben sich doch zu dieser Frage schon renomierte Fachleute die Zähne ausgebissen und ich möchte meine noch eine Weile behalten, sie gehen früh genug… So wie die Ergebnisse mit anderen Malstilen und -techniken können Aquarelle natürlich Kunst sein, sie müssen es aber genau so wenig. Auf jeden Fall sind sie in meinen Augen ein gleichrangiger Partner neben Zeichnungen, Acryl- oder Ölarbeiten. Ansonsten ist ein Aquarell ein solches, weil es mit Aquarellfarben gemalt wurde. Ob das Ergebnis dann Kunst ist, sollte bestenfalls im Auge des Betrachters liegen. Der Umgang ist aber definitiv nicht leichter als mit den anderen genannten Medien, lebt ein Aquarell doch besonder von seinen charakteristischen Eigeschaften, wie z.B. wenig korrigierbar, Transparenz, von hell nach dunkel gemalt. Für mich ist die Aquarellmalerei eine der faszinierensten Techniken und eine der fordernsten…

Written by Frank Hess

23. Juni 2011 at 23:43

Blogparade Part 10 – Sind Aquarelle Kunst?

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Die letzte Etappe hat gestern begonnen und Frank Koebsch gehören die letzten Meter. Seine Frage der Woche ist recht kurz…

„Sind Aquarelle Kunst?“

…und seine Gedanken sehen so aus:

Nun ist es an mir als letzter in der Reihe unserer Blogparade: 10 Fragen zur Kunst meine Frage zu stellen. Ich male gern, meist Aquarell und mache vor keinem Motiv halt, wenn es mich begeistert. Und doch werde ich ab und zu mit meinen „Wasserfarben“ schräg und mitleidig angesehen. Hier ein habe ich ein paar der Meinungen und Beobachtungen zusammen getragen:

  • Aquarell ist Kinderkram, denn das machen doch die Kinder bereits in der Kita.
  • Etliche Galerien nehmen keine Bilder auf Papier entgegen und erst Recht keine Aquarelle.
  • Aquarelle erzielen geringere Preise als Bilder in Acryl, Mixed Media, Öl vom gleichen Künstler im gleichen Format???

Was meinen Sie: Sind Aquarelle Kunst?

Unter den Teilnehmern werden auch diese Woche wieder Gewinner gezogen für ein Hahnemühle-Überraschungspaket und dieses Bild von Frank Koebsch…

Kranich (c) Miniatur in Aquarell von Frank Koebsch

Kranich (c) Miniatur in Aquarell von Frank Koebsch

„Schafft die Kunst Wirklichkeit oder Illusion?“

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Im Blog von Rosie Geisler wird diese Woche im Rahmen des Projekts „Zehn Fragen zur Kunst“ zu der Frage diskutiert

„Schafft die Kunst Wirklichkeit oder Illusion?“

Ich sage, ich schaffe „meins“, meine Bilder.
Dabei verfremde ich gern, ändere Farben, lasse einiges weg, füge manches hinzu.
Schaffe ich dadurch eine Illusion, eine verfälschte wirkliche Wahrnehmung?
Mag sein. Ich kann nicht beurteilen was andere wahrnehmen. Meine Realtiät ist vielleicht gleichzeitig meine Illusion.
Ich freue mich, dass etwas wahrgenommen wird…

Prag - (c) Zeichnung von Frank Hess - Tusche auf Zeichenkarton - DIN A4

Prag - (c) Zeichnung von Frank Hess - Tusche auf Zeichenkarton - DIN A4

Written by Frank Hess

19. Juni 2011 at 0:16

Blogparade Part 9 – Schafft Kunst Illusion?

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Rosie Geisler läutet die vorletzte Runde unserer Blogparade ein. Sie möchte gern Meinungen und Kommentare zur Frage „Schafft Kunst Illusion?“
Hier Ihre Erläuterung der Frage:

Sollten sich Bilder zuerst dazu bekennen, Bilder zu sein, und dann zugeben, dass jedes Bild eine Täuschung ist, eine Illusion, nichts anderes als ein bemaltes Objekt?Ein Gemälde stellt etwas Wirkliches dar, aufgrund dessen der Künstler die Illusion schafft. Das heißt, dass die Idee, die ein Maler zu verwirklichen trachtet, etwas Rea­les besitzt, die Wirkung, die hieraus resultiert, sich jedoch nicht mehr mit der Realität deckt. Also schafft der Künstler mit Hilfe der Wirklichkeit ein illusionäres Spiel um seiende und scheinende Existenz. Oder?

Mondrian sagte: „Kunst steht über jeder Realität. Sie hat keine unmittelbare Beziehung zur Wirklichkeit. Daher darf sie auch nicht an der Erfahrungswirklichkeit gemessen oder gar dieser nachgeordnet werden.“ – Frida Kahlo sagte: „Ich habe niemals Träume gemalt. Was ich dargestellt habe, war meine Wirklichkeit.“

Wie denkt Ihr darüber? Schafft die Kunst Wirklichkeit oder Illusion?

Unter den Teilnehmern wird am kommenden Sonntag folgendes Bild der Künstlerin sowie ein Überraschungspaket der Firma Hahnemühle verlost. Viel Glück!

Jimi Hendrix - Hush (c) Zeichnung von Rosie Geißler

Jimi Hendrix - Hush (c) Zeichnung von Rosie Geißler

Blogparade Part 8 – Welche Bedeutung haben Vorlagen…

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Helen Königs begann gestern Ihre Blogparade und sie fragt:

„Welche Bedeutung haben Vorlagen für die Entstehung eines eigenständigen Bildes?”
Spielt es eine Rolle ob ich z.B als Vorlage direkt vor der Natur male/zeichne, eine fremde oder eigene Fotografie nutze, nach einer Skizze arbeite, aus erinnerten und inneren Bildern schöpfe, oder Verschiedenes mixe? Sollte die Wahl der Herangehensweise auch ein Kriterium für den Wert eines Bildes sein? Oder können die unterschiedlichen Methoden, wonach ein gemaltes oder gezeichnetes Bild entsteht, gleichwertig nebeneinander stehen; zählt nur das Ergebnis?

Wie denkt Ihr darüber? Ich bin sehr gespannt auf die Diskussion und freue mich darauf. Auf meine eigene Meinung und Vorgehensweise zum Thema gehe ich im laufe der Woche noch genauer ein. Am Sonntag verlose ich das obige Strandhausbild und ein Überraschungspaket der Firma Hahnemühle unter den Diskussionsteilnehmenden. Ihr nehmt teil, indem Ihr einen Kommentar zur Frage schreibt. Wenn Ihr das erste Mal bei mir einen Kommentar schreibt muss ich ihn erst freischalten, was ich spätestens jeden Abend mache. Ich hoffe es wird interessant für Euch und wünsche viel Glück!

Zu gewinnen gibt es diese Woche wieder ein Überraschungspaket der Firma Hahnemühle sowie diese Bild von Helen Königs…

Strandhaus (c) Acryl auf Pizzakarton Helen Königs

Strandhaus (c) Acryl auf Pizzakarton Helen Königs

Meine Meinung dazu ist:
In der Natur oder „vor der Tür“, also draußen zu malen, macht Spass, ist aber natürlich auch sehr wetterabhängig. Für mich ist es einfach wichtig, das ich die Orte die ich male auch selbst gesehen habe. Ich male gern draußen, sofern es die Zeit aber nicht erlaubt fange ich die Stimmung mit dem Fotoapparat ein und beende das Bild zu einem späteren Zeitpunkt (oder fange es auch erst zu Hause an). Was aber auch sehr übt ist, das Gesehene in einer Skizze festhalten und später weiter umsetzen. Mit der Skizze richtet man den Blick schon auf das Wesentliche, es übt das Sehen. Die Zeit dafür hat man sogar bei einem Familienausflug. […] es hat alles seine Berechtigung. Und bei einem fertigen Bild sollte man nicht erkennen, ob der Maler das Bild von einem Foto abgemalt hat oder selbst davor saß. Ich habe aber einen anderen Bezug, wenn ich dort war, es gesehen habe, es auf mich wirkte. Dann geht es auch meistens ohne Vorzeichnung.

Ende der Blogparade Part 7 – Die Gewinner

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Geschafft. Eine interessante Woche geht zu Ende, sehr verschiedene Meinungen wurden vertreten und somit sehe ich meine Blogparade auch als Erfolg an. Das es auf so eine Frage keine ultimative Antwort geben kann, sollte jedem klar sein, aber zu welcher Frage, gerade im Bereich der Kunst, gibt es die schon…
Heute haben meine Tochter und ich dann unter den Teilnehmern die Gewinner ermittelt. Die Tuschezeichnung geht an Anke Berger und das Überraschungspaket der Firma Hahnemühle bekommt Armin. Zwecks Adressen melde ich mich noch bei Euch.
Morgen geht es dann weiter mit Helen Königs, der ich an dieser Stelle schon mal viel Spass und eine erfolgreiche Woche wünsche.

Lotto-Fee - (c) Frank Hess

Lotto-Fee - (c) Frank Hess

Written by Frank Hess

5. Juni 2011 at 20:03

Blogparade Part 7 – Darf Kunst auch einfach nur schön sein?

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Hier kommt die 7. Frage unseres Projekts „Zehn Fragen zur Kunst“ und ich möchte wissen:

„Darf Kunst auch einfach nur schön sein oder benötigt sie einen Bezug oder Kontext?“

Beim Betrachten von Kunstwerken kommt irgendwann die Frage,
„…was wollte der Künstler damit audrücken…?“ Aber ist das so wichtig?
An der Mona Lisa wird heute noch umhergerätselt und der Kunsthandel ist voll mit Büchern,
in welchen diverse Arbeiten bis in das kleinste Detail interpretiert werden.
Ist es weniger Kunst, wenn der Maler vielleicht einfach nur Lust hatte dieses oder jenes so zu malen,
weil es ihm gerade gefiel und es in seinen Augen als Komposition so paßte?

Für das Wort „Schön“ können natürlich alle entsprechenden Synonyme verwendet werden,
da ja doch nicht wenige Künstler allergisch auf dieses Wort reagieren.
Meine Meinung dazu dann in den kommenden Tagen. Jetzt bin ich auf Kommentare gespannt!

Zu gewinnen gibt es von mir die Tuschezeichnung „Tulpenvase“
sowie ein Überraschungspaket von der Firma Hahnemühle.

Tulpenvase (c) Zeichnung von Frank Hess

Tulpenvase (c) Zeichnung von Frank Hess - Tusche auf Silberburg Bütten - DIN A4

Nachtrag 31.05.2011 23:59: Susanne Haun interpretierte die Frage so. „dass es legitim ist, Schönheit und Einfachheit darzustellen und dass die Kritiker oft mehr denken als der Künstler“ Danke.