Frank Hess – Aquarelle und mehr…

Blogparade Part 7 – Darf Kunst auch einfach nur schön sein?

with 117 comments

Hier kommt die 7. Frage unseres Projekts „Zehn Fragen zur Kunst“ und ich möchte wissen:

„Darf Kunst auch einfach nur schön sein oder benötigt sie einen Bezug oder Kontext?“

Beim Betrachten von Kunstwerken kommt irgendwann die Frage,
„…was wollte der Künstler damit audrücken…?“ Aber ist das so wichtig?
An der Mona Lisa wird heute noch umhergerätselt und der Kunsthandel ist voll mit Büchern,
in welchen diverse Arbeiten bis in das kleinste Detail interpretiert werden.
Ist es weniger Kunst, wenn der Maler vielleicht einfach nur Lust hatte dieses oder jenes so zu malen,
weil es ihm gerade gefiel und es in seinen Augen als Komposition so paßte?

Für das Wort „Schön“ können natürlich alle entsprechenden Synonyme verwendet werden,
da ja doch nicht wenige Künstler allergisch auf dieses Wort reagieren.
Meine Meinung dazu dann in den kommenden Tagen. Jetzt bin ich auf Kommentare gespannt!

Zu gewinnen gibt es von mir die Tuschezeichnung „Tulpenvase“
sowie ein Überraschungspaket von der Firma Hahnemühle.

Tulpenvase (c) Zeichnung von Frank Hess

Tulpenvase (c) Zeichnung von Frank Hess - Tusche auf Silberburg Bütten - DIN A4

Nachtrag 31.05.2011 23:59: Susanne Haun interpretierte die Frage so. „dass es legitim ist, Schönheit und Einfachheit darzustellen und dass die Kritiker oft mehr denken als der Künstler“ Danke.

117 Antworten

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  1. Hallo Frank, ich bin auf die Links und Kommentare gespannt. Nun meine Aquarelle sind „nur“ die Auseinandersetzung mit den Motiven egal ob Ballettszenen, Kinder auf Karussell, Jazz, Maritimes, Blüten, Kraniche, Stadtansichten… Es sind die Kleinigkeiten im Leben, die einem Freude bringen und solche Momente / Motive versuche ich einzufangen, auf das Papier oder die Leinwand zu bringen. Aber was heißt „schön“ – schön kitschig? Schön im Sinne lieblich? Nun in diese Schubladen passen meine Bilder nicht (hoffe ich ;-)) Ich mag es schon kräftiger im Spiel mit den Farben und Kontrasten. Schön ist es wenn andere Menschen, das Typische der Motive, der Personen in meinen Bildern wieder erkennen. In diesem Sinne bemühe ich mich….
    Nun ich wünsche Dir einen guten Start in die Woche und viel Spaß mit der Blogparade
    Beste Grüße aus Sanitz
    Frank

    frank8233

    30. Mai 2011 at 9:33

    • Nicht „nur“ die Auseinandersetzung, Deine seriellen Arbeiten zeigen ja schon eine sehr intensive Auseinandersetzung mit den jeweiligen Themen. Grüße an die Ostsee

      Frank Hess

      30. Mai 2011 at 22:24

  2. Ehrlich gesagt, diese Frage verstehe ich nicht.

    Nichts existiert ohne Kontext! Ein Gegenstand, sei es nun Kunst oder irgendetwas anderes, existiert nicht im luftleeren Raum.

    Es ist ein Unterschied, ob eines Deiner Aquarelle bei mir über dem Sofa oder in einem Museum hängt. Überall gibt es Verweise, Beziehungen – einen Kontext. Es kann sogar sein, dass das gleiche Bild in unterschiedlichen Räumen andere Assoziationen beim Betrachter auslöst.

    Es ist auch ein Unterschied, ob ich ein Bild heute oder in zehn Jahren im gleichen Raum sehe.

    Denn dieses Bild verändert sich. Weil ich mich verändere & somit meine Sicht auf das Bild.

    Was ich heute als schön empfinde, kann ich morgen abgrundtief hässlich empfinden.

    (Ich rede jetzt nur von meinem Schönheitsideal)

    Nichts kann nur „schön“ sein! Wobei die Frage zu klären ist, was schön überhaupt bedeutet.

    Für mich bedeutet „schön“ etwas anderes als für Dich.

    Schön ist keine Kategorie, um einen Gegenstand oder Kunst zu beurteilen. Schön ist alles oder nichts.

    Aber zuallererst erzählt „schön“ etwas über die Befindlichkeit des Betrachters und überhaupt nichts über die Kunst. Oder den Gegenstand.

    Und zu allerletzt: Nur „schön“ ist stinklangweilig. Gibt es ermüdenderes & verlogeneres als makellose Schönheit?

    Also mich langweilt sog. „Schönheit“ ungemein. Interessiert mich überhaupt nicht.

    Ist die Tulpenvase nur „schön“?

    Darauf wage ich nicht zu antworten …

    Armin

    30. Mai 2011 at 9:51

    • es gibt auch ein anderes wort, mit dem man ganz ähnliche probleme haben kann: kunst

      Patrick Hanke

      2. Juni 2011 at 9:24

  3. Hallo…..in unser „hässliche“, provozierende und schnelle Zeit braucht man etwas schönes auch. Ich male und zeichne oft nur weil ich daß will und dazu Lust habe. Aber am liebsten soll man heutzutag provozieren mit Wörter und Bilden um Aufmerksamkeit zu bekommen. Mir langweilt nicht schöne Bilden. Den alltag, alles was passiert rundherum uns in Welt ist nicht so toll. Ich glaube Menschen sollte sich mehr schöne Bilden anschauen. Ist ja gut für Gemüt. Will ich Elend anschauen dann schalte ich die Nachrichten an oder liest den Morgenzeitung. Aber man wird ja fast als „Irre“ betrachtet wenn man findet das etwas ist schöne. Und wenn Leute dich fragt „Was willst Du mit dein Bild sagen?“….man darf ja fast nicht nur so etwas malen…Immer analysierien, dann finde ich heutzutag eher stinkilangweilig. Ich tue nur gewiße Sachen gern. Voll normal….aber was ist normal?:) Gute Frage. Viel Glück!lg,Suzi

    Suzi

    30. Mai 2011 at 10:39

    • Zugegeben: Unsere Zeit mag uns schnell erscheinen.

      Aber provozierend? Oder gar hässlich? Ich finde unsere Zeit sehr schön und lebe gern.

      So unterschiedlich kann Wahrnehmung sein.

      Des Gegenteil von Schönheit muss nicht Elend sein. Etwas kann auch unschön sein. So wie ein verunglückter Käsekuchen. Aber der kann trotzdem gut schmecken!

      Normal ist für mich, was die meisten tun.

      Zum Beispiel schwimmen mit dem Strom.

      Lars

      30. Mai 2011 at 11:17

    • „Will ich Elend anschauen dann schalte ich die Nachrichten an oder liest den Morgenzeitung.“
      Finde ich nicht verkehrt. Einerseits kann Kunst anregen, provozieren, zum Nachdenken anregen u.v.m, andererseits möchten sich die wenigsten ein Bild zum Thema Gewalt ins Wohnzimmer hängen. Außer die Sache mit dem Kreuz…

      Frank Hess

      30. Mai 2011 at 22:35

  4. Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Blogparade, Frank.

    Armin, deine Antwort gefällt mir!

    Ich habe mal mit einer Freundin in der Natur gesessen und wir wünschten uns, wir hätten nicht 100% Denkauslastung sondern könnten einfach mal dasitzen und nicht denken.

    Ich habe diesen Zustand einmal fast erreicht – es war grauenvoll und ich wünsche es mir nie wieder!

    Die Frage verstehe ich trotzdem!

    Ich denke Frank meint, dass es legitim ist, Schönheit und Einfachheit darzustellen und dass die Kritiker oft mehr denken als der Künstler…

    Das ist mir auch schon einmal passiert.

    Da zeichnete ich, um eine bestimmte Sagenfigur darzustellen und überlegte mir bestimmte Dinge dazu und die Käuferin überlegte sich ganz andere Dinge zu meiner Zeichnung und fragte mich über Gedanken, die sie meinte, die ich gedacht hätte, an die ich aber nicht ansatzweise gedacht hatte, während ich wiederum Gedanken hatte, auf die die Kundin nie gekommen ist. Wir fanden dann unseren Gedankenaustausch sehr spannend und es hat die Zeichnung noch sehr viel mehr bereichert.

    Das ich mir meistens irgendetwas zu meinen Bildern denke, dass seht oder lest ihr ja in meinem Blog 😉

    So nun genug der Gedanken aufgeschrieben ….

    Gruß Susanne

    susannehaun

    30. Mai 2011 at 11:12

    • Susanne, ich versuche es zu verstehen, aber wenn ich darüber nachdenke, verhake ich mich in Widersprüche.

      Wir werden da auf keinen gemeisamen Nenner kommen.

      Wie stelle ich Schönheit oder etwas Schönes dar?

      Kann Schheit, wie Du sie verstehst existieren, ohne dass Du etas über das vermeintlich Hässliche weißt?

      Es gibt Dinge, die ich ausgesprochen schön finde, aber kaum jemand teilt diese Empfindung mit mir.

      Für mich (!) ist es wichtig, dass mich Bilder provozieren zum Nachdenken. Ich brauche Reibung. Ich möchte etwas über mich & die Welt erfahren.

      Schönheit ist glatt. Glatt ist gefährlich. Schönheit will betören und aufs Glatteis führen. Schönheit ist Fassade.

      Schöheit ist vor allem eines: vergänglich!

      Wenn ich Schönheit suche, gehe ich in die Natur oder setze mich in den Biergarten.

      Vielleicht unterscheidet dies gute Kunst von allem anderen.

      Es ist legitim, etwas Schönes schaffen zu wollen.

      Aber wozu?

      Armin

      30. Mai 2011 at 11:39

      • Hallo Armin,
        das sind viele und gute Fragen…
        Ich teile deine Ansichten um die Frage nach der Schönheit und dem Häßlichen – die Antwort kann nur subjektiv sein! Und ich gebe dir auch recht, Schönheit kann nur im Wechselspiel mit dem Häßlichen existieren, denn die beiden geben sich jeweils die Definition.
        Ich habe oft das Gefühl, dass über den Sinn oder Unsinn der Darstellung der Schönheit mehr diskutiert wird als über das vemeintlich Hässliche oder Tiefsinnige.
        Provozieren Bilder einzig und allein durch die Darstellung oder durch die Technik?
        Siehst du die Bilder von Mel Ramos als glatt und schön an, Armin? Kann nicht diese Art von Schönheit auch provozieren? Ich empfinde sie sehr provokant und amüsant…
        Ja, reiben möchte ich mich auch, Armin, mit meinen Zeichnungen führe ich mitunter elendig lange Kämpfe und für den Außenstehenden entsteht eine „schöne“ Zeichnung!
        Ich schätze deine Arbeit sehr, Armin und schaue mir deinen Blog regelmäßig an! Unser Arbeitstausch ist ja auch noch offen – Kollege gegen Frau war das? Ist das nicht auch eine Art Provokation und Kommunikation unserer Arbeiten…
        Gruß Susanne
        P.S. Über deine Provokation, dass man Schönes nicht braucht, brauche ich etwas länger für die Antwort….

        susannehaun

        30. Mai 2011 at 15:54

      • du bewegst den begriff schönheit mit dem denken, daher kommt er dir auch glatt vor. wenn man den begriff aber mit dem fühlen bewegt, denn da gehört er hin, dann wird er zu den kompleziertesten begriffen überhaupt.

        kann man denn etwas schönes schaffen wollen? mir scheint, daß auf diesem wege der kitsch entsteht. sobald man das, was man schafft, auch erleben kann, nicht nur vostellen, dann ist das schön. auch etwas grauenvolles, hässliches kann schön sein. aber es ist ein unterschied: ob ich mir etwas grauenvolles vorstellen kann oder in mir ein inneres erlebnis des grauens wachgerufen wird.

        schönheit hat eben mit etwas zu tun, daß im innern stattfindet. alles, womit man im innern lebt, ist in gewisser weise schön. und das ist die ganze breite und fülle des fühlens.

        ein nüchterner gedanke kann nicht schön sein. kunst will nicht wahr sein. sie will berühren. sie will leben. ist das nicht schön?

        Patrick Hanke

        2. Juni 2011 at 9:52

    • Danke Susanne, Du hast meine Frage nochmal konkretisiert. Den Austausch zwischen Maler und Betrachter finde ich auch klasse. Andererseits finde ich es auch toll, wenn man zu Bildern gar nichts sagen braucht und der Kunde einfach nur meint „Klasse, gefällt mir“, ohne das noch weitere Worte dazu gewechselt werden müssen.

      Frank Hess

      30. Mai 2011 at 22:40

  5. Hallo lieber Frank,
    ich wünsche Dir eine spannende Woche mit Deiner Frage und sende erstmal nur viele Grüsse
    Helen

    Helen

    30. Mai 2011 at 11:26

  6. Sorry für die vielen Schreibfehler; ich bin in Eile …

    Armin

    30. Mai 2011 at 11:49

    • „Sorry für die vielen Schreibfehler; ich bin in Eile …“
      Arnim, ich danke Dir für Deine Kommentare. Du sprichst viele Themen an, über die man diskutieren könnte. Mir geht es auch so mit der Aussage „Für mich (!) ist es wichtig, dass mich Bilder provozieren zum Nachdenken. Ich brauche Reibung. Ich möchte etwas über mich & die Welt erfahren.“ Würde ich aber solche Bilder ins Wohnzimmer hängen, hängt auch der Hausseegen schief 😉

      Frank Hess

      30. Mai 2011 at 22:46

  7. Was ist „schön“ ? Das beurteilt jeder Mensch anders. Glücklicherweise. Sonst gäbe es auf der Welt keine Kontraste sondern Uniformität. Das wäre einfach LANGWEILIG.
    Die Idee: „schön = nicht anstrengend“ gefällt mir im Moment ganz gut. Denn alles hat seine Zeit, dazu gehört auch mal das entspannte Betrachten, Erfahren, Erfühlen.
    Aber „schön“ kann auch aufregend heißen. Wenn ich mich an und mit einem Motiv/Menschen reibe, ist das immer auch anregend. Und Input, neue Gedanken, Perspektiv-Wechsel beleben mich und meine Kreativität. Und auch wenn etwas einfach unangestrengt hübsch anzusehen ist, kann es inspirieren.
    Sehen Optimisten nicht immer das Schöne in allem? Ich versuche es wenigstens, denn es hätte oft weitaus schlimmer kommen können 🙂

    Anke Berger

    30. Mai 2011 at 12:32

    • Hallo Anke, „schön = nicht anstrengend“ DANKE, das trifft es auch! Muss immer eine Tiefe vorhanden sein, muß man immer darüber nachdenken müssen beim betrachten oder einfach nur „gefällt mir, weil es so ist wie es ist, es gefällt einfach.“

      Frank Hess

      30. Mai 2011 at 22:49

  8. Nachtrag: Susanne, die Kunden, Käufer & Betrachter Deiner Bilder sind Deine Kritiker! Alle haben einen anderen Erfahrungshorizont. Und bei allen laufen beim Betrachten Deiner Bilder andere Filme ab. Das kannst Du nicht verhindern.

    Du kannst Deine Kritiker weder umgehen noch sie am Nachdenken hindern!

    Wenn ich einen überwältigenden Sonnenuntergang betrachte (ich bemühe jetzt mal dieses abgenudelte Bild) & diesen Sonnenuntergang – weil ich ihn so schön finde – schön malen möchte, werde ich scheitern, weil ich dieser Schönheit des realen Erlebnisses nicht gerecht werden kann.

    Bestenfalls werde ich Kitsch produzieren. Was ja nichts Schlechtes ist. Im Gegenteil: Guten Kitsch zu produzieren ist gar nicht so einfach! Du spielst mit der Erwartungshaltung der Betrachter. Du willst an bestimmte Gefühle appellieren & täuschst sie somit natürlich. Das vermeintlich Schöne ist eine Simulation. Sonst nichts.

    Harmoniesüchtige, mehrheitsfähige Kuschelkunst. Kunst ohne Ecken und Kanten, abgeschliffen & abgerundet bis zur Unsichtbarkeit von ihrer eigenen Anspruchslosigkeit, der vermeintlichen Schönheit.

    Das ist legitim, ja! Aber das ist alles andere, nur keine Kunst!!!

    Das ist dann Dekoration. Oder Design. Einfach hübsch. Es ist nicht schlimm, Dekoration oder Design oder hübsche Dinge herzustellen. Aber dann sollte man auch dazu stehen!

    „Jawoll! Ich fertige schönen Kitsch an.

    Das ist in etwa so wie der Unterschied zwischen dem Musikantenstadl & einer Wagner-Oper & bedeutet eben nicht, dass der Musikantenstadl schlecht gemacht sein muss! Im Gegenteil! Er ist wahrscheinlich professionell produziert & gefällt mehr Leuten als die Oper! Diese Mehrheit findet wahrscheinlich diese Form von Musik einfach schön. Und mehr will diese Musik auch nicht.

    Aber ich finde den Musikantenstadl trotzdem beschissen langweilig. Und überhaupt nicht schön!

    Oder der Unterschied zwischen einem Arzt-Roman & einem Roman von Philip Roth.

    Bei uns gibt es ein Sprichwort: Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht.

    Ersetze „gut“ durch „schön“.

    Nur meine Meinung!

    Armin

    30. Mai 2011 at 12:51

    • Oh, Armin, da brauche ich noch länger…. ich finde es ja gut, wenn der Kunde sich mit meinen Zeichnungen auseinandersetzt und andere Dinge entdeckt als ich selber.
      Das Beispiel mit dem Sonnenuntergang ist auch immer Andreas (Matterns) Beispiel.
      Nun kommen wir zu Weltanschauungen … Musikantenstadel und Wagner und Arzt Roman und Philip Roth — ja sehe ich genauso….
      Dann vergleichen wir Caspar David Friedrich mit Böcklin?
      Rodin mit Koons?
      Ich denke weiter nach — ich habe um 17 Uhr noch einen Termin. ….

      susannehaun

      30. Mai 2011 at 16:02

    • „Darf Kunst auch einfach nur hässlich sein …“

      Natürlich darf Kunst alles. Und alles sein. Aber mir pesönlich genügte einfach nur schön – vorausgesetzt, es gäbe absolute Schönheit – nicht.

      Es wäre flach. Eindimensional.

      Aber auch Deine Frage ist interessant, Susanne:

      „Siehst du die Bilder von Mel Ramos als glatt und schön an?“

      Ein Gegenstand, zum Beispiel ein geschlachtetes Tier oder ein totes, verwesendes Tier, umschwärmt von Scharen von Fliegen, kann also schön gemalt sein oder nicht schön gemalt sein.

      Wenn ich aber denke, dass ein geschlachtetes Tier nicht schön ist, darf die Malerei, die sich mit geschlachteten Tieren beschäftigt dann überhaupt schön sein?

      Oder die Erschießung von Menschen. Kann man so etwas schön malen?

      Ist das dann schöne Kunst oder keine schöne Kunst?

      Was bedeutet dann „hässliche“ Malerei?

      Armin

      30. Mai 2011 at 17:27

      • Ich habe heute ein Zitat von van Gogh gefunden, was ich sehr interessant fand. Er wollte, dass seine Arbeiten schön sind:
        „… mit Vorliebe zeichnet er mit einem einfachen Zimmermannsbleistift. Vincent will nicht, „dass das Schöne dran durch mein Material kommt, sondern durch mich.“ „
        In diesem kleinen Satz steckt wieder viel Stoff zum Nachdenken.
        Ja, das tote Tier ist auch ein gutes Beispiel, Armin. Ein schön gemaltes, totes Tier ist die pure Provokation! Fand ich jedenfalls, als ich am 23.10.2010 das tote Katzenbaby blogte, ging keiner darauf ein. Ich denke, dass niemand den Text dazu las.
        http://susannehaun.wordpress.com/2010/09/23/von-babies-zeichnungen-von-susanne-haun/
        Gruß Susanne

        susannehaun

        31. Mai 2011 at 20:30

    • @ Arnim
      „Harmoniesüchtige, mehrheitsfähige Kuschelkunst. Kunst ohne Ecken und Kanten, abgeschliffen & abgerundet bis zur Unsichtbarkeit von ihrer eigenen Anspruchslosigkeit, der vermeintlichen Schönheit.
      Das ist legitim, ja! Aber das ist alles andere, nur keine Kunst!!!“ Schwierig, die Definition Kunst ist ein Brocken, über den es bestimmt zu diskutieren lohnt, woran aber auch schon viele scheiterten. Ich denke da ist man schnell bei „Ansichtssache“ angelangt. Deine Kommentare bereiten mir jetzt schon eine schlaflose Nacht, viel Stoff zum Nachdenken…

      Frank Hess

      30. Mai 2011 at 23:47

      • Natürlich sind das erst mal Behauptungen, die sehr provokativ daherkommen. Die Fragen, die hier aufgeworfen werden, sind ja nicht neu & es ist jedem selbst überlassen, wie er sich dazu verhält.

        Aber Du kannst nicht so tun, als produziertest Du abgekoppelt & einsam auf einer Insel, ohne zu wissen, was um Dich herum passiert.

        Über die Frage, was Kunst ist, brauchen wir hier nicht zu diskutieren, das ist ein weites Feld. Aber wenn ich dieses Feld beackere, sollte ich wissen, wer da vorher schon mal geackert hat & was er geerntet hat.

        Ist eben eine Frage des eigenen Anspruchs. Was will ich?

        Menschen stellen Fragen & wollen alles wissen. Sie zerpflücken Gedichte, Gechichten, Filme, Bilder, um an den Kern heranzukommen. Wie tief geht das? Welche Antworten erwarten mich da?

        Das sind nicht immer Fragen, mit denen sich der Schriftsteller oder Maler wortwörtlich beschäftigt, aber, wenn er z. B. ein aufmerksamer Beobachter seiner Zeit ist, fließen diese Beobachtungen in sein Werk; sie sind inhärent, nicht sichtbar, weil unter der Oberfläche. Deswegen machen wir uns die Mühe, an der Oberfäche zu kratzen, um zu sehen, was darunter liegt.

        Das kann sehr spannend sein.

        Wenn ich mich entspannen möchte, gehe ich z. B. in einen 0815-Actionfilm ins Kino. Da weiß ich, was mich erwartet. Solche Filme haben oft keine nachhaltige Wirkung. Nach dem Kinobesuch fühle ich mich vielleicht entspannt, aber auch leer. Den Film habe ich dann schon fast vergessen.

        Wenn ich eine Ausstellung besuche, erwarte ich in aller Regel, dass ich gefordert werde. Stehe ich dann vor Arbeiten & sage: „Ok, ganz schön“, dann ist das für mich zu wenig. Vielleicht, weil ich es in ähnlicher Form schon gesehen habe & kenne.

        Wenn ich ein Buch lese von z. B. Goethe, Kafka oder Roth muss ich mich vorher drauf einstellen. Das ist nichts zum Entspannen, da muss ich wach sein.

        Ob in der Ausstellung oder im Buch: da werden Fragen aufgeworfen, mit denen ich mich noch eine Zeit lang beschäftige.

        Das fordere ich auch von der Kunst. Ich suche keine Bestätigung meiner Ansichten & Meinungen – ich will was anderes sehen. Das kann in einem schönen oder kitschigen Gewand daherkommen, wie z. B. bei Jeff Koons Objekten, aber es provoziert mich. Weil da vielleicht mehr ist, als glatte Ästhetik & Schönheit …

        Armin

        31. Mai 2011 at 8:41

      • Ich muss sogar sagen, dass die vielen Fragen in den Blogparaden mich sehr aufregen und zum nachdenken anregen … das finde ich gut, ich komme mit dem denken gar nicht hinterher und ich bewege mich im Kopf im Moment nur innerhalb der Fragen und kann nebenher nur 0815 Actionfilme sehen… selbst die sind mir neben den Fragen im Moment fast zu anstrengend…. ich suche direkt in meinen Kunstbüchern nach Inpirationen zu den Fragen und Antworten …….

        susannehaun

        31. Mai 2011 at 20:44

  9. Oje…ich bin voll „out“ und auch nicht „normal“. Was schön ist sehr relativ. Was für einen andere schön ist kann hässlich für jemand anderes sein. Den Mensch ist vergänglich. Malen und zeichnen versetzt mich manchmal in die gleiche Zustand wie Yoga und Sport ausüben. Das volle abschalten…eine Sort auf Medition. Ruhe finden, Probleme abschalten, an nichst denken…..Ein teil von leben halt. Schönes Gefühl….Es ist ein Gefühl auch. Jeder benutzt den Kunst auf andere Weise. Ich muß nicht auf mein Kunst leben. Male auch nicht so wie jeder andere, hat eine eigene Stil. Bin kein Mitschwimmerin weil weil dann geht den Indetität verloren. Vorher wenn ich habe abstrakt gemalt haben Leute eher mehr Kompimente gegeben. Aber jetzt gehe ich andere Weg……total andere Richtung. Weil es bringt eine Heruaforderung….lernen etwas was man nicht kann perfekt. Schön darf sein. Aber man wagt ja fast nicht in die Kunstwelt zu sagen daß „oh das ist schön“. ….Viel Spaß in die Runde….lg,Suzi

    Suzi

    30. Mai 2011 at 12:54

    • Hallo Suzi, „Aber man wagt ja fast nicht in die Kunstwelt zu sagen daß „oh das ist schön“. …“
      Stimmt, es wird oftmals einfach eine Auseinandersetzung zwischen Betrachter und Objekt erwartet, einfach nur „schön“ oder „gefällt mir“ reichen dem Künstler häufig nicht.

      Frank Hess

      30. Mai 2011 at 22:55

  10. wie sage ich immer „kunst darf schön sein, muß es aber nicht“

    ich glaube es wäre der falsche ansatz „schön malen zu wollen“ wenn menschen es schön finden ist es ok, aber aus meinere rfahrung kann ich da immer wieder nur sagen: es gibt einige die die sachen schön finden und andere die die sachen richtig schei…. finden.

    den betrachter kann man halt nicht austricksen, höchsten ein bißchen verführen(wenn überhaupt)

    schönen gruss andreas (und frank , hättest du zeit für 3 oder 4 tage nach venedig zu fahren (zelten viellecht und malen:-)im juli oder august? oder wer sonst noch will:-)

    andreasmattern

    30. Mai 2011 at 13:00

    • Hallo Andreas,
      „kunst darf schön sein, muß es aber nicht“, dass passt.
      Was ich noch Interessant finde ist Deine Frage in Bezug auf Venedig 😉
      Beste Grüße – der „andere“ (?) Frank

      frank8233

      30. Mai 2011 at 13:41

      • ich weiß ja das du willst, anderer frank:-) machen wir ja auch, aber ich wollte den anderen frank auch gerne fragen und patrick hab ich auch gefragt und der mag auch:-) dann sind wir 4 oder mehr oder weniger:-)

        andreasmattern

        30. Mai 2011 at 17:36

    • :)…ich passe. Muß nach Norden…..Männerrunde in Venedig wird sicher lustig. Jetzt findet sogar meine Mann ein paar Bilden schön die ich male….Und er ist echt schwer zu austricksen betr Kunst.Nicht einmal verführen hilft…;(lg,Suzi

      Suzi

      30. Mai 2011 at 17:43

    • Hallo Andreas, den Spruch „kunst darf schön sein, muß es aber nicht“ habe ich bei Dir auch schon gehört. „den betrachter kann man halt nicht austricksen, höchsten ein bißchen verführen(wenn überhaupt)“ …aber wenn es klappt, ist es doch um so gelungener, oder? Wenn man den Betrachter mit auf einen Weg nehmen kann…
      Für Venedig bekomme ich gerade keinen Freibrief, min Fru schüttelt mit dem Kopf. Innerhalb Berlins gern mal, aber aufgrund „familiärer Schwankungen“ mit dem Nachwuchs kann/möchte ich momentan nicht länger weg. Fru sagt: „Nächstes Jahr kannst Du machen was Du willst…“ Ich nehm sie beim Wort…

      Frank Hess

      30. Mai 2011 at 23:03

      • ja ist umso gelungener:-)

        schade mit venedig, aber volles verständnis:-))))))))))))

        mit berlin machen wir demnächst, komme auf dich zu.

        lg, andreas an alle

        andreasmattern

        31. Mai 2011 at 23:27

  11. Hallo und vielen Dank für die bisherigen Kommentare. Mal schauen wie wie ich zeitlich so antworten kann.

    Susanne hat meine Frage noch etwas verdeutlicht:
    „…Ich denke Frank meint, dass es legitim ist, Schönheit und Einfachheit darzustellen und dass die Kritiker oft mehr denken als der Künstler…“

    Sicherlich liegt Schönheit immer im Auge des Betrachter.

    Ich habe es schon zu Schulzeiten gehasst, wenn in Kunst oder Literatur die Werke auseinandergenommen wurden und die besten Ergebnisse erzielt wurden, wenn die schwere Kindheit des Künstlers, seine innere Zerissenheit, diverse Krankheiten oder provozierendes herausgelesen wurden. Zur MoMa-Ausstellung in Berlin war es sehr interessant zuzuhören, wenn Besuchern Bilder erklärt wurden. Dabei hörte man weniger „könnte, möglicherweise, vielleicht“, sondern „damit hat er, er wollte, so erreichte er…“. Sogar Blumenbilder werden so auseinander genommen. Nur gibt es selten eindeutige Erklärungen der Künstler selbst, aber je namhafter der Künstler ist/war, desto hintergründiger oder gedankenvoller muß ein Bild wohl sein. Ich denke dass meistens nur der Künstler weiß, was er gemalt hat oder was er darstellen wollte. alles was aus den Augen der Besucher gesehen wird, ist natürlich eine andere Sichtweise, aber diese bitte nicht zu einfach, da muss doch mehr hinter stecken, oder 😉

    (Nachtrag: Dieses war mein erster Kommentar, wirkt vielleicht nach zwei Tagen etwas deplaziert an dieser Stelle)

    Frank Hess

    30. Mai 2011 at 13:47

  12. Kunst darf so ziemlich alles, also auch schön sein und
    Kunst muß fast nichts, auch nicht schön sein. Schön ist
    ja kein fest definierter Begriff, deshalb sollte man sich keine großen Gedanken darüber machen. Ein Werk, das
    heute als schön diffamiert wird und deshalb von der Kritik abgelehnt wird, kann morgen als häßlich gelten und in den Kunsthimmel gehoben werden. Umgekehrt natürlich auch.Wenn man beginnt danach zu fragen, was Kunst darf begibt man sich auf sehr dünnes Eis, man stellt nämlich die Freiheit der Kunst in Frage.Also laßt die Kunst einfach Kunst sein, den Rest erledigen Sammler und Käufer.

    Günter Stadler

    30. Mai 2011 at 15:01

    • Ich danke für den Kommentar. „Kunst darf so ziemlich alles, also auch schön sein und
      Kunst muß fast nichts, auch nicht schön sein.“ Stimme Dir gern zu. Was Kunst darf ist wahrlich eine Frage für sich. Ich sehe in der Kunst auch eine freiheitliche Möglichkeit sich auszudrücken, die Grenzen schwer greifbar.

      Frank Hess

      30. Mai 2011 at 23:13

      • Wenn man sich als Künstler solche Fragen stellt, bekommt
        man schnell Probleme mit seiner Kunst.Solche Fragen wirken wie Mauern oder Gitter und engen fürchterlich ein.Für den Künstler sind schon diese Fragen kontraproduktiv, von den Antworten, egal wie sie ausfallen, will ich erst gar nicht sprechen. Der Künstler ist als solcher nur sich selbst gegenüber ver-
        antwortlich. Wem ein Kunstwerk zu schön oder zu häßlich,
        zu lieb oder zu böse ist muß es weder anschauen noch kaufen.Diese Form der Kritik lasse ich mir grundsätzlich nicht gefallen. Kunst ist eben keine Geschmacksache.Dem Betrachter mag sie gefallen oder nicht, das ist Geschmacksache. Das Schöne an unserer Zeit ist, daß in der Kunst so ziemlich alles möglich
        ist. Das macht es aber auch immer schwerer sie zu
        bewerten und ein zu ordnen. Aber damit müssen oder
        dürfen sich andere herumschlagen, damit sollte sich der Künstler nicht belasten.

        Günter Stadler

        31. Mai 2011 at 7:26

      • Ich finde schon, dass der Künstler sich solche Fragen stellen sollte.

        Immer wieder.

        Sich selbst hinterfragen.

        Armin

        31. Mai 2011 at 9:09

      • ja, immer wieder sich selbst hinterfragen ist wichtig!

        ich finde es befremdlich, dass heute in der kunst alles möglich ist, oder ge,macht werden darf!

        auch finde ich nicht alles ist kunst was der „künstler“ (macher) als kunst bezeichnet.

        andreasmattern

        31. Mai 2011 at 23:32

    • Ich gebe Armin recht, ich finde auch, dass der Künstler sich diese Fragen stellen sollte.
      Ich habe sonst das Gefühl, ich stagniere…..

      susannehaun

      31. Mai 2011 at 20:40

      • Stimmt, sehe ich auch so Arnim. Solche Fragen zeigen ja, dass eine Auseinandersetzung mit den Themen stattfinden, dass man denkt und sich bewegt.

        Frank Hess

        31. Mai 2011 at 22:17

  13. Ich finde es darf!
    Muß immer alles einen Sinn ergeben? Wer einen Blauen Punkt auf weißem Untergrund schön findet, der darf sich den doch gerne an die Wand hängen. Findet man Kunst toll, weil der Künstler etwas ausdrücken möchte? Auch das… einige Kunstwerke funktionieren halt nicht ohne.
    Aber schön muß es trotzdem sein!

    redronafets

    30. Mai 2011 at 15:15

    • „Wer einen Blauen Punkt auf weißem Untergrund schön findet, der darf sich den doch gerne an die Wand hängen.“ Gefährlich wird es wenn der Künstler aufschreit „Welcher blaue Punkt, das sind die politischen Ereignisse des vergangenen Jahres, zusammengefaßt!“ 😉
      Bei Deiner Aussage mußte ich gleich an Joan Miró denken, dessen Arbeiten ich klasse finde, aber auch ohne mich mit den Hintergründen/Tiefen beschäftigen zu müssen, sie gefallen mir einfach, sie wirken auf mich. Hintergründe zu den Bildern gerne für’s Wissen, aber bei ihm brauche ich sie nicht.

      Frank Hess

      30. Mai 2011 at 23:30

  14. […] Heute startet die 7. Blogparade – Darf Kunst auch einfach nur schön sein? fragt Frank. […]

    • @ Andreas Mattern, nicht alles ist Kunst was ein Künstler als Kunst bezeichnet, das ist wohl wahr.
      Es ist auch nicht jeder Künstler, der sich Künstler
      nennt. Aber eine Frage hätte ich da schon, wenn die
      Kunst nicht alles darf, was Du ja befremdlich findest,
      wer bestimmt denn dann, was die Kunst darf? Mir ist es
      allemal lieber die Kunst darf alles mit dem Nachteil, daß dann auch einiges Fragwürdige und Problematische
      entsteht, als daß sich irgend jemand das Recht nimmt
      zu bestimmen was Kunst darf.Das hatten wir in der Vergangenheit schon ein paar mal. Es kann doch nicht Dein Ernst sein so etwas zu wollen.Der Konkurenzkampf
      innerhalb der Kunst ist so stark, da wird sich immer
      das bessere Werk durchsetzen, da brauchts keine staat-
      lichen oder religiöse Vorschriften. Wachsam sollten die Künstler im eigenen Interesse gegenüber Betrügern
      in den eigenen Reihen sein.Wenn z.B. Am PC vorgefertigte Aquarelle von Künstlern für nicht mal
      50 Euro verhöckert werden, wird dem ehrlichen Künstler jede wirtschaftliche Basis genommen.
      Also, wenn mich jemand fragt, was Kunst nicht darf, dann würde ich antworten, er darf nicht betrügen und gegenüber dem Betrüger und dem Betrogenen nicht schweigen.

      Günter Stadler

      1. Juni 2011 at 12:20

      • hallo günter, natürlich will ich das nicht!hab ich ja auch nicht gesagt. ich empfinde es nur als befremdlich, dass durch die aussage kunst darf alles , die reflektion der eigenen arbeit vielleicht nachlässt bei einigen künstlern .

        sicher man kann es laufen lassen und in kauf nehmen, dass nicht alles kunst ist was sich kunst nennt, sicher da hast du recht.

        andreasmattern

        1. Juni 2011 at 21:02

  15. […] startet heute Frank Hess seine Blogparade: „Darf Kunst auch einfach nur schön sein oder benötigt sie einen Bezug oder Kontext?“ […]

  16. Eine erfolgreiche Blogparade wünsche ich dir/euch.
    Beste Grüße aus Hamburg,
    Julia

    juliatepasse

    30. Mai 2011 at 20:23

  17. Kunst ist immer schön, weil Schönheit subjektiv ist. Folglich findet immer irgendwer dein Kunstwerk schön.

    Kunst hat auch immer einen Bezug/Kontext zu irgendwas.
    Die Frage ist sinnlos.

    Muss der Künstler seine Kunst in einen Zeitbezug stellen? Muss er etwas wichtiges Ausdrücken, etwas bewegen, aktiv mit seiner Kunst an einer besseren Welt arbeiten wollen? Ja, alles andere ist geistige Masturbation. Finde natürlich viele schön, und hat auch immer einen Bezug, nämlich den zum Spiegel.

    Ben

    31. Mai 2011 at 8:04

    • „Die Frage ist sinnlos.“
      Definitiv nicht, mich interessieren die Meinungen und Einstellungen dazu und die bisherige Diskussion zeigt ja, das es diverse Ansichten gibt. Und darauf läuft es ja hinaus. Wieviele Dinge im Leben ergeben denn wirklich einen Sinn…

      Frank Hess

      31. Mai 2011 at 9:11

  18. Kunst darf schön und nett sein. Wobei nett die kleine Schwester…..Angestrebte Schönheit und die einfache Wiedergabe des Gesehenen scheinen aber wohl eher das Ziel des Semiprofessionellen. Seit auch „die Kunst“ befreit ist von den Zwängen der Institutionen, die über Jahrhunderte vorschrieben, wie Kunst aus zu sehen hat und; ich denke z. B. an die nichtvorhandenen Perspektiven von Künstlern, die es besser wussten und konnten, entwickelte der Künstler sich zu einem Mahner. Für mich hat Kunst, die nur einfach schön, nett und gefällig ist, eher die Aufgabe, Bildungsferne „an zu füttern“. Mich selber langweilt schöne, gefällige Kunst, die auf sicheren Pfaden wandelt und diesen sicheren Weg nicht verlässt. Allerdings ernährt diese Kunst seinen Mann/Frau…..

    sven brauer

    31. Mai 2011 at 8:07

    • Der Punkt „Allerdings ernährt diese Kunst seinen Mann/Frau“ ist sehr wahr. Je bekannter ein Künstler ist und je hochwertiger seine Bilder angesehen sind, umso mehr Freiheiten kann man sich auch herausnehmen. Der kleinere Künstler ist aber schnell auf den kleinen Kunden angewiesen und dieser möchte seine kleine Wohnung oder Häuschen einfach etwas mehr geben als die Baumarktware, sollte aber nicht viel mehr kosten und wenn möglich die Couch unterstreichen.
      Aber die Menge macht’s…

      Frank Hess

      31. Mai 2011 at 22:26

    • hallo sven, ja es ist gut , dass die kunst frei ist von den zwängen der institution, aber leider begibt sich die kunst, gerade im bereich der installation und der viedeo“kunst“ desöfteren freiwillig in den bereich derselben, oder der gerade mächtigen auch in unserer hochentwickelten gesellschaft.

      ich finde insgesamt muß kunst interessant sein, dann kann sie ruhig schön und auch gefällig sein, denke das schleisst sich nicht aus. gruss andreas

      andreasmattern

      31. Mai 2011 at 23:37

      • Das sind die Bilder, die ich mir gern anschaue oder kaufe, sie müssen interessant sein. Bilder die ich mir jeden Tag anschauen kann, immer wieder und sei es nur im Vorbeigehen, aber man sie haben das gewisse etwas, schwer zu beschreiben…

        Frank Hess

        31. Mai 2011 at 23:44

  19. […] Frank Hess fragt diese Woche: Darf Kunst einfach nur schön sein? […]

  20. […] cm, Tusche auf Bütten,  gewinnen möchte, der kann sich diesmal an der Diskussion über die Frage „Darf Kunst auch einfach nur schön sein oder benötigt sie einen Bezug oder Kontext?“ beteiligen.   Näheres zu unserer 10-er Blogparade kann man hier in meinem Eintrag vom 12. April […]

  21. Natürlich darf Kunst schön sein! Sie muss es aber nicht.
    Schönheit ist subjektiv, also hat jeder individuell zu entscheiden was er schön findet.

    Ich finde Picassos Guernica schön und faszinierend obwohl es ein schreckliches Thema darstellt.

    Ein Portrait ist für mich nur dann schön, wenn der Künstler das Wesen des des Portraitierten darstellen konnte. Also wenn ich das Gefühl habe, das er es geschafft hat. Mir fällt da spontan die Zeichnung von Dürers Mutter ein. Die dargestellte Person muss aber nicht schön sein.

    Wolfgang

    31. Mai 2011 at 11:10

    • Das kenne ich Wolfgang. Portraits welche gar nicht Ähnlichkeit zeigen und doch stellt man fest „ja, das ist er/sie“. Anders als bei Kirmeszeichnern, da ist auch oft keine Ähnlichkeit erkennbar, aber das Können auch nicht…

      Frank Hess

      31. Mai 2011 at 23:05

    • Und da sieht man wieder, wie der Begriff „schön“ für jeden etwas anderes bedeutet.
      Ich finde Dürers Mutter wunderschön — also nicht nur die Zeichnung sondern sie auch als Person.
      Ich kann am Alter nichts häßliches finden.

      susannehaun

      3. Juni 2011 at 8:18

  22. Kunst steht immer in einem Kontext, jedes mehr oder weniger „hochkarätige“ Kunstwerk ist auf irgend eine Art und Weise positioniert und weist so auf ein größeres Ganzes hin. Ja, insbesondere auch dann, wenn Kunstschaffende zu Kritikern des Kunstsystems werden und Grenzen sprengen, ich denke da jetzt z.B. an Land Art und Earth Works, z.B. Mike Heizer. Ob das „schön“ ist? Kann man diese Frage überhaupt stellen? Was ist denn eigentlich das Schöne an der Schönheit? Schönheit hat eine seltsame Macht. Sind unsere Empfindungen nicht in der Regel darauf programmiert, im Schönen stets das Gute zu sehen, also ist „schöne“ Kunst dann „gut“? So wie schöne Äpfel gut sind? Andererseits denke ich beim Wörtchen schön gleichzeitig an Schein, und dieser Schein ist – das sagt ja schon die Redewendung – „viel zu schön, um wahr zu sein“. Es gibt tausend Spielformen des Schönen, tausend des Unschönen. Umberto Eco nennt das den „Polytheismus der Schönheit“. Ich denke, ein Kunstwerk erhält seinen eigentlichen Reiz immer erst im Wechselspiel zwischen kollektiven und individuellen Fantasien, denn Schönheit ( wie immer man diese auch definieren mag) lässt sich auf keine Formel bringen, so sehr man sich das vielleicht auch wünschen mag. Ich kann mich beim Betrachten eines Kunstwerkes fragen: geht es also – wie schon Oscar Wilde anregte – um die Oberfläche oder das Durchstossen von Oberfläche, um Schönheit oder doch eher um Bedeutung? Oder hat die Schönheit/Ästhetik eines Kunstwerkes ihre eigene Bedeutung? Ja, ich überlege jetzt die ganze Zeit und komme zu keinem Ende, zu keiner definitiven Antwort auf deine Frage, lieber Frank. Allerdings frage ich mich wieder mal, wo anders als in der Kunst ließe sich besser begreifen, wie relativ, wie wechselhaft, wie unideal unsere Idealvorstellungen oft sind…..
    LG von Rosie

    wholelottarosie

    31. Mai 2011 at 11:47

    • gut gesagt

      bilderbuch

      31. Mai 2011 at 20:48

    • Vielen Dank Rosie, da steckt sehr viel drin in Deinen Worten. Daß Du zu keiner definitiven Antwort kommst ist doch völlig in Ordnung, ich finde der Gedankenaustausch ist schon bemerkenswert und regt an.

      Frank Hess

      31. Mai 2011 at 22:59

    • Ja, Rosie und ein Glück haben wir nicht alle das gleiche Schönheitsideal – dann wären die Menschen schon ausgestorben.
      Was ich sehr erschreckend oder interessant finde ist, dass zu allen Zeiten ein Schönheitsideal immer geschaffen wird.
      Schauen wir uns die TV Spielfilm an — für mich sehen die Titelfrauen alle gleich aus …. und so war es bei den Griechen mit ihren Skulpturen und bei den Wikingern usw. usw….

      susannehaun

      3. Juni 2011 at 8:22

  23. Auch ich habe mir so meine Gedanken gemacht….Der Schönheitsbegriff ist ja einerseits kulturell geprägt und andererseits auch subjektiv. Ein Bild als schön zu bezeichnen ist daher eine Mischung aus Beidem.“ Das Bild finde ich schön“ ist glaube ich, Ausdruck eines Wohlgefühls beim Betrachtenden und die wenigsten trauen sich das noch zu sagen, weil viele MalerInnen das fast als Beleidigung betrachten. Warum, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Viele wissen gar nicht warum sie ein Bild schön finden und/oder haben vielleicht auch gerade keine Lust danach zu suchen. Ich glaube auch nicht, dass es Aufgabe des Betrachtenden ist, sich zu rechtfertigen warum er was schön findet. Es ist oft ein Gefühl und zeigt, dass es der KünstlerIn/ dem Künstler gelungen ist etwas hin zum Betrachter zu transportieren. Kommt es nicht genau darauf an? Geht ja auch nicht immer jeden was an, warum der Künstler diese oder jene Neigung des Blattes gemalt hat und in welcher Phase sie/er gerade steckte. Wenn ein Künstler will, dass der Betrachtende seine Bildaussage versteht, dann wird er es auch deutlich mitteilen; sei es im Bild oder über den Titel. Alles andere ist  entweder Unvermögen oder für das Bild und den Betrachter nicht wichtig, lässt aber viel Raum für Spekulation. Was wäre die Kunst ohne Spekulation? Viele finden sie ja nur dadurch spannend. Ich glaube fast alle MalerInnen habe auch „schöne“ Bilder gemalt, in denen ausschließlich Farb- und Bildkomposition, Flächen, Linie, Licht, Schatten etc. die größte Rolle einnehmen und in denen der „Sinn“ des Bildes war, ein Harmonisches Ganzes zu erschaffen und etwas vom Wesen des Künstlers zu transportieren (in der Linie, im Pinselduktus). .Besonders bei den Stillleben kann man die Schönheit der Bilder  bei fast allen grossen MalerInnen bewundern. Die Schönheit bestimmter Bilder zu erkennen, braucht aber glaube ich manchmal auch eine Schulung des Auges und ist danach wieder abhängig vom Geschmack und Vorlieben. In diesem Sinne ist es eine große Kunst ein schönes Bild zu malen. Her mit schönen Bildern; ich liebe schöne Bilder und es gibt viele schöne Bilder!
    viele Grüsse, ich hoffe ich male gleich ein schönes Bild (wenn mich mein Schultersyndromdingens lässt)
    Helen

    Helen

    31. Mai 2011 at 12:03

    • „…“Das Bild finde ich schön“ ist glaube ich, Ausdruck eines Wohlgefühls beim Betrachtenden und die wenigsten trauen sich das noch zu sagen, weil viele MalerInnen das fast als Beleidigung betrachten. Warum, kann ich nicht wirklich nachvollziehen.“
      Ich auch nicht, zumal es ja auch eher ein Ausdruck von Nichtkünstlern ist. Aber wenn erreicht wird dass Leuten die Bilder gefallen, ist es doch wunderbar, egal ob nun die gewollte Tiefe im Bild erkannt wird oder nicht. Letzteres wäre sicherlich wünschenswert, aber wenn der andere, egal was er darin sieht, dieses toll findet, super… Von Künstlern/Kollegen erwartet man sicherlich mehr als nur ein „schön“ oder „gefällt“, man möchte eher Kritik, weil man weiss, dass ein anderes Auge darauf geworfen wird. Es wird möglicherweise differenzierter betrachtet, man muss halt nur auch offen sein für Kritik. Ich hoffe das deine Schulter dich nun ein schönes Bild malen läßt, schönen Abend und gute Besserung!

      Frank Hess

      31. Mai 2011 at 22:44

  24. […] Vincent van Gogh hat also unter anderem das Ziel „schön zu malen“. Ich bleibe am Buch dran und schaue weiter, was dort in den dort abgedruckten Originaltexten steht. Wer mit uns über die Schönheit der Kunst diskutieren will, kann einen Blick auf Frank Hess Blogparade werden und dem Link folgen . […]

  25. Unbedingt, darf Kunst einfach nur schön sein, dennoch ist Schönheit allein nicht alles. Manches schöne bekommt erst durch den Bezug zu anderem eine Bedeutung, z. B. ein süßer Putto der als Skulptur in einem Raum oder als Beiwerk in einem Gemälde einfach nur schön ist … oder süß … oder so. Wer würde wagen zu behaupten, das Einzelstück ist keine Kunst, weil nur schön aber ohne Aussage, denn eigentlich mehr Dekoration als alles Andere. Kunst oder Kitsch? Ist hier die Qualität und der Künstlername ausschlaggebend für die Wertung? Die Schönheit der Antiken Künste stehen sicher vor dem Reiz der Aussage, wie gelangt man zur Aussage, wenn uns am Objekt nicht anspricht. Schönheit (im weitesten Sinne – denn Geschmäcker sind da sehr auseinander)ist sehr hilfreich für Kunst, aber nicht von alleiniger Bedeutung. Eure Kunst spricht mich an (die Bloggerparadenmacher) andere meinen, Ihr lebt nur die Selbstdarstellung – was auch immer, es gibt mir Feierabendablenkung, wenn noch die Zeit dafür bleibt. Das Bilderbuch war jetzt lange anders beschäftigt.

    bilderbuch

    31. Mai 2011 at 20:45

    • Danke bilderbuch. Ob Selbstdarstellung hin oder her, egal ob Nachhaltigkeit da sein wird oder nicht, aber aktuell hat man einen Gesprächsstoff und es ist etwas mehr in den Blogs, als immer nur das neue Bild zu zeigen. Mir gefällt an den Blogs, dass es mehr ist als ein Album, vielleicht etwas in Richtung Tagebuch. Freue mich wenn Du weiter mal rein schaust 😉

      Frank Hess

      31. Mai 2011 at 22:35

      • immer wieder gern, das Nachdenken über eine Frage und das setzen der Antwort ist schon recht spannend, man stellt fest, dass all diese Fragen eigentlich jeweils ein wenig im Zusammenhang stehen. Man denkt über vergangene Antworten nach, über die eigene Aussage zur Frage, was Kunst eigentlich ist, ob Handwerk darin eine wichtige Rolle spielt und man fragt sich letztendlich, ob man sich da nicht im Laufe der Zeit in Widersprüche verstrickt hat, durch eine Art Erkenntnisgewinn, Ist das Bildung?, Selbstfindung? oder vielleicht nur alles oberflächlich formuliert gewesen, wie die Schreibfehler meiner letzten Antwort vermuten lassen könnten?
        Die Frage der anderen, was Schönheit eigentlich ist, alles Indizien für unsere Unsicherheit und unsere Verschiedenheit trotz gleicher Interessenlage.
        Das Bilderbuch denkt in der Koje weiter drüber nach.

        bilderbuch

        1. Juni 2011 at 22:40

  26. ich finde insgesamt muß kunst interessant sein, dann kann sie ruhig schön und auch gefällig sein, denke das schließt sich nicht aus. gruss andreas

    andreasmattern

    31. Mai 2011 at 23:40

  27. Hallo Frank,
    interessante Frage, wozu immer ein Konzept im Kopf haben?
    Manchmal fühlt es sich doch viel freier an, einfach drauf los zu malen, mir persönlich fällt es schwer, schöne Bilder zu malen, einfach nur eine Blume oder einen Sonnenuntergang ist mir persönlich zu kitschig. Aber das ist ja rein subjektiv und reine Geschmackssache. Beste Grüße, Julia

    juliatepasse

    1. Juni 2011 at 8:43

    • Schön malen zu wollen stelle ich mir auch schwierig vor. Entweder ist es eine bestimmte Handschrift, die es so erscheinen läßt, oder es passiert eher zufällig. Ich habe zum Beispiel zu Beginn noch keine Vorstellung wie es wird, nur eine Idee wie es werden könnte und schätze es dann einen Tag nach Fertigstellung mit ein wenig Abstand ein, ob es so in Ordnung ist oder in den Papierkorb wandert.

      Frank Hess

      1. Juni 2011 at 23:56

  28. Ich weiß nicht, was schön ist.

    Lars

    1. Juni 2011 at 9:09

  29. Danke Frank, am Freitag zeige ich mein Bild von gestern. Ja stimmt, von anderen KünstlerInnen erhofft man sich etwas mehr als den Ausdruck schön, in unserem Gemeinschaftsatelier machen wir einmal in der Woche eine Bildbesprechung. Das schult unser Auge, aber es gehört auch Vertrauen dazu, von anderen Kritik zuzulassen und zu geben und braucht auch Zeit.Ich sage jetzt öfter: Das Bild gefällt mir, wenn ich ein feedback geben möchte. Viele Grüsse

    Helen

    1. Juni 2011 at 10:51

  30. Hallo Frank 🙂
    ich drehe zur Beantwortung mal den Kontext herum und sage, dass mir Kunst die nicht schön ist, meist eh gar nicht gefällt.
    Da Schönheit jedoch auch oft nur im Auge des Betrachters liegt, weiß ich nicht ob man die Antwort überhaupt verallgemeinern kann.

    Manch einer findet nur Blumen- und Fantasy-Posterart-Bilder schön, weil sie Harmonie ins zuhause bringen können. Ein anderer empfindet wahrscheinlich sogar Daniel Richter Bilder schön *ürgs*, mit denen ich in dieser Richtung so gar nichts anfangen kann.

    Ich greife mal dazu die Bilder eines befreundeten Künstlers auf, dessen Bilder ich trotz der auf mich teils heftig melancholischen, oft eher destruktiv wirkenden Inhalte, als unglaublich schön und harmonisch empfinde.
    Daniel Richters Bilder dagegen hinterlassen in mir eher ein disharmonisches Gefühl und wirken abstoßend auf mich. Was natürlich nur mein rein subjektives Empfinden ist.

    Mir ist jedesmal unerklärlich, dass solche Bilder bis in den Himmel gehyped werden.
    Aber die Kunstszene ist mir eh unverständlich, auch wenn ich bzgl. meiner eigenen Bilder endlich doch so langsam begriffen habe, warum bestimmte Bilder eher als große Kunst angesehen werden, als andere.

    Ich wünsche euch viel Spaß bei der weiteren Blogparade und schicke
    herzliche Grüße nach Berlin 🙂
    lg Yvonne

    Yvonne Onischke

    1. Juni 2011 at 14:22

  31. Schönheit ist ein Qualitätskriterium in der Kunst. Kunst muss aber nicht gefallen, ähnlich einer schönen Frau, die nicht unbedingt gefallen muss.
    Kontext und Bezug ist die Spiritualität, das Höchste.
    Am Wochenende habe ich drei Ölbilder von Vincent van Gogh bewundert – pure Schönheit, unfassbare Vollkommenheit des Unvollkommenen. Diese Schönheit ist nicht von dieser Welt, unfassbar.

    Gruß
    TW.

    ThomasW.

    2. Juni 2011 at 0:56

    • „…unfassbare Vollkommenheit des Unvollkommenen…“
      eine klasse Beschreibung, ich mag seine Werke auch sehr. Damals abgelehnt und heute unbezahlbar, Lauf der Zeit. Gruß, Frank

      Frank Hess

      3. Juni 2011 at 16:58

  32. Intressante Diskussion. Wie oft hier in Leben und besonderes Fragen runt Kunst gibts es keine Antworten. Sinnlose Fragen gibts es nie. Aber wenn jemand sagt zu mir „oh den Bild ist schön“. Dann freue ich mich. Mit meine Malerei brauche ich keine große Analysen. Ich will eher Menschen erreichen was vielleicht sonst nicht kommt in Kontakt mit Kunst. Die was sonst kaufen IKEA-Bilden. Bin „Anfänger“…aber ich finde schön ist etwas schönes:)…Das braucht Menschen in unser Zeit.lg,Suzi

    Suzi

    2. Juni 2011 at 10:45

    • Finde ich auch, sinnlose Fragen gibt es nicht, muss außerdem immer alles einen Sinn haben im Leben? Wäre doch Langweilig. Du triffst es, wenn man beim Betrachter/Kunden etwas erreicht und dieses auch noch positiv ist, was will man mehr? Liebe Grüße!

      Frank Hess

      3. Juni 2011 at 17:05

  33. […] sich mit Motiven auseinander zu setzen“ gewählt, denn Frank Hess fragt in seiner Blogparade  „Darf Kunst auch einfach nur schön sein oder benötigt sie einen Bezug oder Kontext?“. Er fragt […]

  34. Hallo Frank,
    das mit dem Link hat ja sofort geklappt. Ich habe in meinen Artikel ein wenig zu Deiner Frage geschrieben. Der wichtigste Satz lautet wohl:

    Lust etwas zu malen, die Sehnsucht nach etwas was ich nicht kann, die Faszination von Motiven sind für mich eine starke Motivation Aquarelle zu malen.

    Den vollständigen Artikel findet Ihr hier. Wie ist Eure Meinung dazu?

    Der „andere“ Frank
    P.S. Noch einmal Dir und Deiner Familie ein schönes Wochenende in Sanitz ;;-)

    frank8233

    2. Juni 2011 at 15:55

  35. […] uns über gemeinsame Bekannte, gemeinsame Ausstellungen und selbstverständlich über die aktuelle Blogparade von Frank. Frank hat die Frage: „Darf Kunst auch einfach nur schön sein oder benötigt sie einen Bezug […]

    • Hallo Frank, war wirklich ein schöner Zufall Euch getroffen zu haben. Wünsche Euch noch ein erholsames Wochenende, das Wetter ist ja unschlagbar. Gruß, Frank

      Frank Hess

      3. Juni 2011 at 17:15

  36. ….ich bin ja sehr Anti geworden „zeitgenössige“ Kunst jetzt zu malen. Habe in FB mehrmals Test gemacht und wage zu behaupten nicht einmal Künstler sehen manchal daß man hat Mega-Mist gebaut.Die sagen ja auch super, wunderschön….auch wenn ich habe ein KritzeleiBild In 5 Min gemacht. Bild in Rahmen und Foto gemacht. Was viele dann nicht wissen ist ja daß es kommt in Altpapierkarton. Und dann denke ich spinnen die…Es ist ja schrecklich.Aber die Bilder was ich dann male und wirklich habe mit gearbeitet, betrachtet mit Freude, Lust, lange Zeit mit verbracht….die mögen keiner.:)Ich glaube so wie es ist in unser heutige Zeit, dann kann man volle Mist verkaufen, ohne Ausbildung und alles. Wenn man sich selber „verkauft“. Die Künstler sind keine Künstler ohne die Betrachter…..Alles ist relativ.Was ich finde Mist finde Profi-Künstler schön. Komisch…lg,Suzi

    Suzi

    3. Juni 2011 at 11:55

    • „…Die Künstler sind keine Künstler ohne die Betrachter…“
      Wie wahr, was nützt ein Koch ohne Gast oder ein Schiff ohne Wasser? Das eine kann nicht ohne das andere…

      Frank Hess

      4. Juni 2011 at 23:04

  37. […] Frank Hess Blog wird weiter über „Schönheit“ in der Kunst diskutiert. Ich finde, dass der Begriff […]

  38. So, auf zum Endspurt! Heute ist Samstag und morgen um 18:00 Uhr werde ich dann unter allen Teilnehmern zwei Gewinner ermitteln, welche eine Tuschezeichnung bzw. ein Hahnemühle-Präsent bekommen. Vielen Dank für die bisherigen Kommentare, ich freue mich sehr über die doch teils kontroversen Meinungen. Gruß, Frank

    Frank Hess

    4. Juni 2011 at 10:14

  39. Die Kunst ist frei und darf alles, sogar schön sein!
    Es liegt ausschließlich in der Verantwortug der Künstler
    was aus ihr wird.Es lebe die Kunst!!

    Günter Stadler

    4. Juni 2011 at 13:15

  40. (stimme Andreas Mattern zu):
    Kunst darf schön sein und gibt es ja gottseidank – ein Bild von da Vinci, Rembrandt oder Cezanne ist einfach überwältigend schön – aber muss nicht.
    (apropos Wolfgang):
    Picasso hatte während der deutschen Besatzung in seinem Pariser Atelier Besuch von irgendwelchen
    hohen Wehrmachtstypen. Bei der Betrachtung seines Bildes „Guernica“ fragte einer: Haben Sie das
    gemacht? Picasso: Nein, Sie!
    Kunst sollte wichtig sein, eindringlich, uns die Augen öffnen.
    Die Schönheit liegt sowieso im immer wieder bemühten Auge des Betrachters, aber durch die Brille des Zeitgeists, des sich ändernden Blickfeld der Kunst .

    Falk Mechelk

    4. Juni 2011 at 15:21

  41. Interessant wie andere Länder die bildende Kunst nennen; laut wikipedia zum Begriff bildende Kunst: Zitat“Der Begriff Bildende Kunst hat sich seit dem frühen 19. Jahrhundert im deutschen Sprachraum als Sammelbegriff für die visuell gestaltenden Künste eingebürgert. Anders als in anderen europäischen Ländern die Schönen Künste sprachlich zusammengefasst werden, so im Französischen als les Beaux-Arts, im Italienischen als le belle arti oder im Englischen als Fine Arts,“ v.g. Helen

    Helen

    4. Juni 2011 at 17:58

  42. hier werden kommentare gelöscht

    emila die tolle

    4. Juni 2011 at 23:07

  43. ich lösche nur beleidigende Kommtare 😉

    Frank Hess

    4. Juni 2011 at 23:27

  44. […] Frank Hess mit der Frage: „Darf Kunst auch einfach nur schön sein oder benötigt sie einen Bezug oder Kontext?“ […]

  45. […] Andreas Mattern Ist es in der Kunst notwendig, seriell zu arbeiten Julia Tepasse Ist es in der Kunst wichtig, konzeptionell zu arbeiten? Oliver Kohls Braucht Kunst eine handwerkliche Grundlage? Conny Niehoff Sollte Kunst bezahlbar sein ? Susanne Haun „Wer oder was ist ein Künstler und warum?“ Anna Schüler Ist Malerei ein Auslaufmodell? Frank Hess Darf Kunst auch einfach nur schön sein? […]

  46. […] n Ist es in der Kunst notwendig, seriell zu arbeiten Julia Tepasse Ist es in der Kunst wichtig, konzeptionell zu arbeiten? Oliver Kohls Braucht Kunst eine handwerkliche Grundlage? Conny Niehoff Sollte Kunst bezahlbar sein ? Susanne Haun „Wer oder was ist ein Künstler und warum?“  Anna Schüler Ist Malerei ein Auslaufmodell? Frank Hess Darf Kunst auch einfach nur schön sein? […]

  47. Hallo Frank,
    klasse es sind eine Menge interessante Kommentare zusammen gekommen.
    Beste Grüße – FRank

    frank8233

    7. Juni 2011 at 7:16

  48. Hallo Frank,

    anbei ein Artikel, dem ich nichts mehr hinzufügen kann:

    http://www.revierpassagen.de/1226/wille-zur-schonheit/20110609_1557

    Bin ich voll & ganz d’accord.

    Gruß

    Armin

    armin

    10. Juni 2011 at 8:23

    • Hallo Armin, ich danke Dir, ist ein gut geschriebener Artikel. Ich fand es sehr interessant, einmal so eine Frage in den Raum zu stellen und die verschiedensten Kommentare dazu zu lesen. Sollte man öfters machen. Gruß, Frank

      Frank Hess

      13. Juni 2011 at 13:57

  49. […] oder was ist ein Künstler und warum?“ Anna Schüler Ist Malerei ein Auslaufmodell? Frank Hess Darf Kunst auch einfach nur schön sein? Helen Königs Welche Bedeutung haben Vorlagen für die Entstehung eines eigenständigen […]

  50. […] oder was ist ein Künstler und warum?“ Anna Schüler Ist Malerei ein Auslaufmodell? Frank Hess Darf Kunst auch einfach nur schön sein? Helen Königs Welche Bedeutung haben Vorlagen für die Entstehung eines eigenständigen […]

  51. […] Frank Hess mit der Frage: „Darf Kunst auch einfach nur schön sein oder benötigt sie einen Bezug oder Kontext?“ […]

  52. […] oder was ist ein Künstler und warum?“ Anna Schüler Ist Malerei ein Auslaufmodell? Frank Hess Darf Kunst auch einfach nur schön sein? Helen Königs Welche Bedeutung haben Vorlagen für die Entstehung eines eigenständigen […]

  53. Hier geht’s ja unglaublich lebendig zu!!!
    Leider habe ich in der nächsten Zeit garnicht so viel Zeit, weiter rein zu schaun und mit zu diskutieren…
    Aber auch für mich ist Kunst Schwester der Freiheit und damit (nur) Hässlichkeit wie( nur) Schönheit erlaubt.
    In meinem Blogartikel Darf Kunst denn wieder schön sein? habe ich mich 2010 einmal mit der Frage auseinandergesetzt .
    Vielleicht mag der eine oder andere das anschaun?

    ppawlo

    20. Juni 2011 at 13:05

    • Hallo ppawlo,
      vielen Dank für Deinen Kommentar. Soeben habe ich mir auch Deinen Artikel Darf Kunst denn wieder schön sein? durchgelesen, dieser passt ja sehr gut zu meiner Frage. Besonders gefiel mir der abschließende Satz „Letzendlich kann jeder Künstler für sich entscheiden, was für ihn gilt . Gott sei Dank!“. Was viele oftmals einfach zu eng sehen ist, dass das Wort „schön“ doch eigentlch, sofern es nicht sarkastisch gemeint ist, nur Wohlgefallen ausdrücken soll, etwas positives…
      Gruß, Frank

      Frank Hess

      20. Juni 2011 at 19:53

      • Hallo Frank,

        freut mich, wenn’s passt!
        Ja, „Schön!!“ ist meist gut gemeint . Ich bin aber froh, dass nicht alle Künstler nur in der Schönheit von Farbe und Form schwelgen, sondern die Schönheit im Bild wie im Leben zum Türöffner für etwas Weiteres wird, oder plötzlich Dornen bekommt wie die Rosen oder eben gar nicht vorkommt, glattweg abgelehnt wird, etc, etc…Gruß, Petra

        ppawlo

        20. Juni 2011 at 22:18

      • Hallo Petra, da gebe ich Dir 100%ig Recht. Die Kunst bietet Möglichkeiten, sich fast grenzenlos zu entfalten und sich ebenso auszudrücken. Das alltägliche Leben ist da schon weitaus eingeschränkter. Und diese Umsetzungen der künstlerischen Freiheiten zu betrachten genieße ich immer wieder in den diversen Ausstellungen in Museen, Galerien und dem Internet. Liebe Grüße

        Frank Hess

        21. Juni 2011 at 22:26

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  55. […] sie 2009 den allerersten Kommentar in meinen Blog geschrieben! Es war eine tolle Zusammenarbeit mit Frank, mit dem ich diesen Staffellauf organisiert habe. Es wird sicher neue Projekte geben. Und Frank […]

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